Der offizielle Frühlingsbeginn ist da. Die Tage werden langsam etwas wärmer und länger. Auch wenn es draussen ab und an noch etwas „grüslig“ ist, dein Fahrrad kann nicht früh genug für die ersten warmen Frühlingstage ready gemacht werden. Wir zeigen dir, wie der Frühlingscheck für deine zwei Räder geht, wo die schönsten Fahrrad-Ausfahrten rund um Zürich sind und wie du dein Fahrrad und das entsprechende Zubehör clever verstaust.
Der Velo- aka Fahrradcheck für den Frühling – So geht’s.
- Technik- und Sicherheitscheck für deinen geliebten Drahtesel sind das A und O zum Frühlingsbeginn. Mit einem einfachen Trick kannst du schnell festellen, wie es um dein Fahrrad steht: Heb dein Rad etwas an und lass es aus geringer Höhe auf die Reifen fallen. Sind keine scheppernden Geräusche zu hören, dann ist das schon mal kein schlechtes Zeichen. Klirren Schrauben und rasselt die Kette, braucht dein Fahrrad höchstwahrscheinlich ein paar mechanische Streicheleinheiten. Wenn du deinem Fahrrad eine «Rundum-Verwöhnkur» gönnen willst, gilt es folgende Punkte zu beachten:
- Rahmen, Sattel, Lenker: Bei den Schrauben dieser Velobestandteile ist es möglich, dass sie sich mit der Zeit lockern. Deshalb solltest du vor allem bei deinem Lenkervorbau, deinem Lenker und deinem Sattel abchecken, ob die Schrauben noch genügend fest sitzen. Bei Bedarf mit einem passenden Schraubenschlüssel nachziehen.
- Reifen: Sind deine Reifen porös und rissig, ist dein Pannenrisiko grösser. Deshalb ist es wichtig, dass du dein Reifenprofil genaustens inspizierst und kleine Steinchen oder Scherben entfernst. Damit dein Fahrrad auch richtig rollt, braucht es den richtigen Luftdruck in den Reifen. Vor der ersten Ausfahrt sollten also die Reifen gepumpt werden. Auf dem Reifenmantel kann abgelesen werden, wie viel Luft deine Reifen benötigen. Es gibt einen oberen und einen unteren Grenzwert als Orientierung.
- Bremsen: Bei den Bremsen ist wichtig, dass sie genügend Bremskraft entwickeln, sie sich gut bewegen lassen und die Bremsbeläge in einem guten Zustand sind. Ist bei den Bremsklötzen erkennbar, dass sie schräg abgefahren sind, sollten sie ausgetauscht werden. Viele Bremsen haben eine entsprechende Markierung. Bei Bremsen mit einem Seilzugbremssystem ist es ausserdem wichtig, das Drahtseilsystem zu prüfen und allenfalls nachzuziehen. Aus Sicherheitsgründen wird oft empfohlen solche Seilzüge mindestens einmal im Jahr genau zu prüfen.
- Kette: Bei Fahrrädern mit einer offenen Kettenschaltung ist die Pflege der Kette besonders wichtig. Die aus rund 400 Einzelteilen bestehende Kette kann schnell Rost ansetzen, wenn die Pflegeinheiten ausbleiben. Verdreckte und rostige Ketten erschweren das Treten und verursachen unangenehme Geräusche. Beim Frührjahrscheck lohnt es sich also, die Kette mit einer Bürste oder einem Lappen zu reinigen. Im Fachhandel sind kraftvolle Entfetter erhältlich, die diese Arbeit sehr erleichtern und den Schmutz zuverlässig von der Kette lösen. Anschliessend sollte dann ein gutes Kettenöl dünn und gleichmässig aufgetragen werden. Damit sich das Öl gleichmässig auf alle Zahnräder verteilen kann, werden am besten alle Gänge einmal durchgeschaltet.
- Gangschaltung: Die Justierung der Gangschaltung ist für den Laien nicht ganz so einfach. Kettenschaltungen können sich mit der Zeit verstellen. Wer also kein geübter «Velomech» ist, sollte eventuell hierfür eine Fahrradwerkstatt aufsuchen.
- Frühlings-Grundreinigung: Eine Grundreinigung ist zwar für die Sicherheit nicht unbedingt relevant, sie lässt aber das beste Fortbewegungsmittel im Frühling 2017 – nämlich dein «Velo» – in Glanz und Schimmer erstrahlen und hat noch den netten Nebeneffekt der Pflege. Am besten ist es, sein Zweirad mit Wasser und einem Lappen zu reinigen. Was deinem Drahtesel nicht so gut bekommt, ist Dampf- oder Hochdruckreiniger. Durch den hohen Druck wird neben Dreck auch noch das gesamte Öl weggespült und das Wasser kann leicht ins Tretlager, Naben und andere anfällige Teile eindringen.
Spätestens wenn all diese Pflegepunkte abgearbeitet wurden, ist dein Fahrrad fit für den Frühling 2017. Jetzt kann’s losgehen! In den folgenden zwei Abschnitt stellen wir zwei Fahrradtouren rund um Zürich vor, die an einem schönen Frühlingstag entdeckt werden können. Abschliessend gibt es noch ein paar Tipps zum cleveren lagern deiner Zweiräder.
Einmal um den Zürichsee
Der «Zürisee» ist mit dem Fahrrad wunderbar umrundbar. Dank der flachen Topografie rund um den See, ist diese Rundfahrt für jedes Sportlevel geeignet. Ein möglicher Start für die wunderbare Tour ist beispielsweise Rapperswil. Von hier aus kann am Zürichseeufer entlang bis nach Zürich geradelt werden. Von dort geht es weiter auf der anderen Seeseite bis nach Pfäffikon. Wer dann noch genügend Energie hat, kann den Obersee via Lachen, Tuggen und Schmerikon umrunden und landet schliesslich wieder in Rapperswil. Wer nicht ganz so lange pedalen möchte, kann diese Tour über den Seedamm (Pfäffikon – Rapperswil) oder mit der Fähre von Meilen nach Horgen etwas abkürzen.
- Distanz: 98,4 Kilometer
- Zeitbedarf: ca. 6,5 Stunden
- Höchster Punkt: 434 m.ü.M.
- Orte an der Route: Rapperswil – Feldbach – Uerikon – Stäfa – Männedorf – Meilen – Herrliberg – Küsnacht – Zürich – Kilchberg – Thalwil – Horgen – Wädenswil – Richterswil – Pfäffikon – Lachen – Schübelbach – Tuggen – Grinau – Schmerikon – Rapperswil
Eine Karte und genauere Angaben zur Tour findest du hier.
Ab ins Oberland
Bei dieser abwechlungsreichen Tour hast du die Möglichkeit zwei Seen entlang zu fahren und die bekannte Kyburg zu entdecken. Gestartet wird beispielsweise am Bahnhof Effretikon. Von da geht es in nördlicher Richtung auf der Fahrradroute Nr. 45 bis kurz vor Dättnau, wo das Tösstal erreicht wird. Hier wird auf die Route Nr. 5 gewechselt, wobei du anschliessend auf der linken Seite der Töss bleiben solltest. Darauf erfolgt der Aufgstieg in Richtung der sichtbaren Kyburg. Über Landstrassen geht’s dann weiter nach Brünggen, von dort zum Wissenbach hinunter in Richtung der Dörfer Weisslinge, Theilingen und Rumlikon am schönen Pfäffikersee.
Der nächste See auf dieser Route ist der etwas grössere Greifensee. Hier kannst du gemütlich dem Ufer entlang fahren, vorbei am Freibad und schliesslich erreichst du den Bahnof Dübendorf. Ab hier geht es wieder zurück Richtung Bahnhof Effretikon.
- Distanz: 60,1 Kilometer
- Zeitbedarf: ca. 3,5 Stunden
- Höchster Punkt: 673 m.ü.M.
- Orte an der Route: Effretikon – Kempttal – Kyburg – Brünggen – Weisslingen – Rumlikon – Russikon – Pfäffikon ZH – Seegräben – Wetzikon – Bertschikon – Mönchaltorf – Riedikon – Greifensee – Schwerzenbach – Dübendorf – Wangenerwald – Effretikon
Eine Karte und genauere Angaben zur Tour findest du hier.
Fahrräder smart aufbewahren
Wer sein geliebtes Fahrrad nach der Fahrradtour nicht draussen aller Witterung aussetzen will, braucht Platz im heimischen Keller, in der Garage oder in der Wohnung. In Metropolen wie New York, wo Lagerraum in den eigenen vier Wänden meistens knapp ist, werden Fahrräder oft in den heimischen vier Wänden eingestellt. Zahlreiche Designer haben kreative Ideen entwickelt, damit es möglich wird, ein Fahrrad in der Wohnung aufzubewahren und mit einem schlichten Möbel perfekt in Szene zu setzen. Nachteil: Wenn man sich ein solches Möbel nicht selber bastelt, zahlt man für ein solches Designermöbel meistens ziemlich viel Geld. Wenn du also keine Zeit zum selber basteln hast, oder dein Mountainbike zu sperrig für die Wohnung findest, dann findet dein wertvolles Gefährt ein sicheres Zuhause bei placeB.