Die Schulen sind geschlossen und die Kinder sowie Eltern stehen vor der Herausforderung, den Unterricht zu Hause zu meistern. So einschneidend diese Situation auch ist, sie bietet auch Chancen. Kinder lernen Dinge, die nicht unbedingt im Lernplan stehen: selbstständiges Arbeiten und Organisieren, kleine Aufgaben im Haushalt erledigen oder ganz einfach, das Beste aus der Situation zu machen.
Vielleicht möchtest du zusammen mit deinen Kindern die Chance nutzen, mal das Kinderzimmer richtig aufzuräumen? Wir haben die zertifizierte Ordnungs-Coach Martina Domeniconi um ein paar Tipps gebeten, damit die Ordnung im Zimmer nachhaltig bleibt. Sie rät, jedem Ding ein «Zuhause» zu geben. Spielsachen und andere Utensilien werden nach dem Gebrauch immer wieder «nach Hause» gebracht. So sieht’s im Kinderzimmer nicht chaotisch aus und die Sachen werden auch gefunden, wenn man sie das nächste Mal braucht.
Martina Domeniconi schlägt vor, wie folgt vorzugehen:
- Spielsachen, mit denen das Kind nie spielt, gehören nicht ins Kinderzimmer. Je weniger Dinge sich dort befinden, umso leichter ist es, das Zimmer regelmässig aufzuräumen. Kaputte Sachen werden entsorgt. Dinge, die noch in gutem Zustand sind, verkauft man am besten online. Vielleicht möchtest du einige Sachen für das kleine Geschwisterchen oder die Enkel aufbewahren? Dann lagere man sie im eigenen Keller oder in einem Lagerraum von placeB ein.
- Gehe alle Bücher durch. Diejenige, die nicht mehr altersgerecht oder schön sind, kannst du verschenken respektive entsorgen.
- Durchforste alle Puzzles, Spiele und den Bastelkram. Sachen, mit denen nicht mehr gespielt wird, kannst du verschenken, verkaufen oder zur Seite legen und nach Corona ins Broki bringen. Wirf alles weg, was nicht mehr komplett ist.
- Miste die Kinderzeichnungen aus. Behalte nur die Favoriten und lege sie in eine Mappe. Wenn es darin keinen Platz mehr hat, müssen ein paar ältere Kunstwerke weg.
- Wurde alles entrümpelt, kannst du mit dem Sortieren beginnen. Alle Sachen, die zusammengehören, kommen an den gleichen Ort. Überlege, ob ihr noch mehr Boxen oder Regale braucht. Auch wenn Ikea & Co. zurzeit geschlossen sind, findet sich bestimmt eine Lösung. Vielleicht hast du im Haushalt Dinge, die sich dafür eigenen. Waren da nicht noch Umzugkartons oder alte Körbe im Keller? Für Kleinteile reichen auch eine grosse Weinachtsguetslibüchse oder Schuhschachteln. Ansonsten bleibt immer noch die Online-Bestellung…
- Überlege dir, ob du Spielsachen rotieren möchtest: deponiere ein paar Sachen im Keller oder in einem placeB Lagerraum in deiner Nähe. Wenn du sie nach ein paar Monaten mit den Spielsachen aus dem Kinderzimmer austauscht, werden sie von deinem Kind ganz neu entdeckt.
- Achte beim Einräumen im Kinderzimmer darauf, dass das Kind gut selbst zu den Sachen kommt. Halte den Boden möglichst frei. Möglicherweise helfen auch Haken an der Tür, an der Wand oder am Hochbett.
- Zum Schluss gehst du mit deinem Kind das aufgeräumte Zimmer durch. Erkläre, wo was ist. Schreibt gemeinsam die Fächer und Boxen an, damit jeder weiss, wohin die Sachen gehören. Bei Vorschul-Kindern helfen Symbole.
Wir wünschen dir viel Spass.
Martina Domeniconi ist zertifizierte Ordnungs-Coach und Mutter. Sie berät und unterstützt unter anderem Familien beim Kinderzimmer aufräumen. Mehr Informationen: www.organize-my-space.ch